Gardinen waschen und pflegen: So gelingt es
Gardinen in der Waschmaschine waschen
Um Vorhänge bzw. Gardinen richtig zu waschen, musst du in der Regel keine Handarbeit leisten. Gardinenstoffe sind heutzutage so konzipiert, dass du sie mit dem richtigen Waschprogramm in der Maschine perfekt sauber bekommst. Folgende Hinweise solltest du beachten, wenn du deine Vorhänge wäschst:
Wichtig: Waschempfehlungen des Herstellers
Wenn du Vorhänge oder Gardinen kaufst, ist in der Regel ein Pflegehinweis in Form eines Etiketts am Saum deiner Gardine festgenäht. Hierauf solltest du vor dem ersten Waschgang einen Blick werfen. In der Regel lassen sich empfindliche Vorhangstoffe und Gardinen bei einer Temperatur von 30 Grad in der Maschine waschen. Wähle am besten ein Feinwaschprogramm, das nicht mehr als 800 Schleuderumdrehungen in der Minute leistet. So vermeidest du lästige Knitterfalten, die du ansonsten mithilfe deiner Bügelhilfen mühevoll herausbügeln musst.
Wichtig für das Gardinenwaschen ist allerdings nicht nur das richtige Waschprogramm deiner Maschine, sondern auch die Größe der Trommel sowie ein geeignetes Waschmittel. Um Verfärbungen, Gilb und Staub loszuwerden, schwören viele Haushaltserfahrene auf spezielle Gardinenwaschmittel mit Bleiche. Dabei gilt:
- Sind deine Stoffe aus Baumwolle oder Polyester sind Color- oder Feinwaschmittel – gerne auch flüssig – empfehlenswert.
- Bei Seide und gemusterten Stoffen solltest du eine Handwäsche mit flüssigem Feinwaschmittel – ohne Bleiche – der Waschmaschine vorziehen.
Tipp: Verzichte darauf, das Sparprogramm deiner Waschmaschine zu verwenden. Damit risikierst du im luftigen Gardinenstoff ebenfalls Knitterstrukturen. Denn dieses Programm arbeitet mit einer deutlich geringeren Wassermenge, so dass der feine Stoff nicht ausreichend im Wasser schwimmt.
So helfen Hausmittel bei Verfärbungen
Bist du oder ein Haushaltsmitglied Raucher? Dann ist es nicht immer leicht, die Gardinen wieder strahlend weiß zu waschen. Klar, du kannst in solchen Fällen zur Chemie greifen. Doch alternativ helfen manchmal auch bewährte Hausmittel:
- Backpulver oder Natron: Bei Flecken oder Verfärbungen einfach ein Päckchen Backpulver zum Waschpulver hinzufügen? Die einen schwören darauf, die anderen tun es als Wasch-Mythen ab. Fest steht, intensive Grauschleier und Vergilbungen sind nicht so leicht zu beseitigen. Mitunter steigert es aber das Ergebnis, wenn du die Gardinen über Nacht in der Badewanne einweichst und erst am nächsten Morgen in der Maschine wäschst.
- Waschsoda: Vergraute Gardinen kannst du sehr effektiv mit Waschsoda behandeln. Weiche den Vorgang in circa zehn Litern Wasser und 500 Gramm Soda ein. Danach einfach ausspülen und zum Trocknen aufhängen.
- Zitronensäure bzw. Essig: Am besten gelingen Fleck- und Gilbentfernung, wenn du deine Gardinenstoffe in die Badewanne legst und sie mit Wasser, Essig oder Zitronensaft einweichst. Nach einigen Stunden kannst du sie herausnehmen und in der Maschine noch einmal durchwaschen. Das Ergebnis wird dich verblüffen.
- Buttermilch als Zaubermittel: Wenn nichts mehr hilft, um deine Gardinen weiß zu waschen, kommt Omas Geheimtipp mit der Buttermilch zum Einsatz. Fülle deine Badewanne mit Wasser und kippe eine ordentliche Menge kalter Buttermilch hinzu. Anschließend weichst du deine verschmutzten Gardinen über Nacht darin ein. Am nächsten Tag kannst du sie, wie gewohnt, in die Waschmaschine geben.
Tipp: Bevor du Gardinen wäschst, solltest du sie grob von Staub und Schmutz befreien. Schleudere sie an der frischen Luft z. B. am Balkon aus oder fahre mit einem speziellen Staubsauger-Aufsatz vorsichtig über die Stoffe.
Wie oft Gardinen waschen?
Eine einheitliche Regel gibt es auf diese Frage nicht. Schließlich kommt es darauf an, ob du direkt an einer Hauptverkehrsstraße wohnst oder zum Beispiel auf dem Land. Grundsätzlich ist es aber empfehlenswert, deine Gardinen mindestens zweimal pro Jahr zu waschen. Raucher sollten das häufiger wiederholen, denn die Nikotin-Gerüche sind auf die Dauer unangenehm. Vergiss dabei nicht, Metallteile, wie Halteringe, vor dem Waschen abzunehmen. Sie können rosten und unschöne Flecken auf deinen Gardinen hinterlassen.
Tipp: Egal, ob Gardinen oder Vorhänge, nimm sie erst unmittelbar vor dem Waschen ab. Denn vom langen Liegen bilden sich Knitterfalten. Die Plastikhäkchen bzw. -röllchen können bei der Gardinenwäsche an den Stoffen bleiben. Binde sie am besten in ein Wäschenetz ein. So gehen sie nicht in der Waschmaschine verloren.
Gardinen zum Trocknen richtig aufhängen
Wenn du nicht gerne bügelst, solltest du deine Vorhänge bzw. Gardinen nicht trocknen, sondern im nassen Zustand, möglichst unmittelbar nach dem Waschen, wieder aufhängen. Durch das eigene Gewicht und die Feuchtigkeit hängt sich der Gardinenstoff von alleine aus und entwickelt zudem keine Knitterfalten. Einfach die Vorhänge nach dem Aufhängen in Form ziehen – fertig. Alternativ kannst du bei leichten, fluffigen Stoffen ein paar Wäscheklammern unten am Saum befestigen. Trocknest du deine Vorhänge lieber an der Wäscheleine bzw. an der Wäschespinne, liefert das ebenfalls gute Ergebnisse. Falls doch einige Knickfalten zu sehen sind, kannst du sie später mithilfe eines leicht erwärmten Bügeleisens wieder glätten.
Tipp: Komme nicht auf die Idee, deinen Trockner für die gewaschenen Gardinen zu benutzen. Empfindliche Stoffe verzeihen das nicht. Außerdem entstehen so Knitterfalten, die kaum mehr herauszubügeln sind.
Tipps für die Pflege zwischendurch
Wirf beim Lüften deines Zimmers immer einmal einen Blick auf deine Gardinen. So erkennst du schnell, wie hoch der Verschmutzungsgrad durch Staub und Co. ist. Folgende Tricks helfen, die feinen Stoffe zwischendurch zu säubern:
- Benutze eine Flusenbürste und fahre vorsichtig über den Gardinenstoff. So entfernst du ganz leicht oberflächlichen Staub.
- Schüttle deine Stoffe durch das weit geöffenete Fenster; dazu musst du sie noch nicht einmal von der Stange nehmen.
- Hänge deine Gardinen nach dem Auschütteln einfach über die Wäscheleine und lüfte sie gründlich. Möchtest du lange Freude an ihnen haben, dann meide dabei die pralle Sonne. Dort bleichen sie aus und verlieren an Farbe und Strahlkraft.
Tipp: Wenn du einmal keine Zeit oder Gelegenheit hast, Vorhangstoffe selbst zu waschen, kannst du deine Gardinen auch reinigen lassen. Frage am besten vorher nach dem Quadratmeterpreis. Oft gibt es hier von Stoffart zu Stoffart größere Unterschiede. Achtung: Die Fleckbehandlung kostet extra.
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